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European Education Area

Quality education and training for all

Initiativen für mehr Qualität und Chancengleichheit

Gemäß der europäischen Säule sozialer Rechte haben alle Menschen in der EU ein Anrecht auf hochwertige und inklusive allgemeine und berufliche Bildung sowie auf lebenslanges Lernen.

Warum sind Qualität und Chancengleichheit wichtig?

Der Stellenwert von Chancengleichheit

Eine inklusive und hochwertige allgemeine wie berufliche Bildung ist ebenso wie eine europäisch ausgerichtete Vermittlung gemeinsamer Werte entscheidend für die Schaffung und Aufrechterhaltung einer von Zusammenhalt geprägten europäischen Gesellschaft, die nachhaltiges Wachstum fördert. 

In der Realität folgt Bildung allerdings europaweit sozialen Mustern. Schüler/innen aus benachteiligten Verhältnissen schneiden unverhältnismäßig schlecht ab. Menschen aus ländlichen Gebieten geraten nicht selten ins Hintertreffen. 

Sexismus und sexuelle Belästigung stehen Bildungsmöglichkeiten, insbesondere für Frauen und Mädchen, nach wie vor im Weg. Ferner besteht immer noch ein Geschlechtergefälle in Studienfächern wie Ingenieurwesen, Maschinenbau und Bauwesen – mit nur 26 % Frauenanteil – sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) mit nur 18 % Frauenanteil (International Computer and Information Literacy Study, 2018). 

Wir müssen von jung auf gegen Ungleichheiten ankämpfen und den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Status ebenso wie den ethnischen und rassischen Hintergrund von Bildungsgrad und Erfolgschancen abkoppeln. 

Der Stellenwert von Qualität

Eine hochwertige allgemeine und berufliche Bildung vermittelt den Menschen das Wissen, die Fähigkeiten und die Einstellungen, die sie benötigen, um beruflich erfolgreich zu sein und Europas wirtschaftliche Krisentauglichkeit ebenso wie seinen sozialen Wohlstand zu sichern. Hierzu gehört auch die Notwendigkeit, über Schlüsselkompetenzen, nicht zuletzt Grundfertigkeiten und digitale Kompetenzen, zu verfügen.

Wie wichtig ein wirklich gleichberechtigter Zugang zu hochwertiger Bildung ist, hat sich im Zuge der Corona-Pandemie deutlich gezeigt. 

Es muss mehr dafür getan werden, dass der EU-Durchschnitt bei den Grundfertigkeiten 15-Jähriger steigt. 2018 lag der Anteil der Schüler/innen, die die Grundvoraussetzungen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen nicht erfüllten, bei 22,5 % (Lesen), 22,9 % (Mathematik) bzw. 22,3 % (Naturwissenschaften — PISA 2018, OECD). 

Ein Wandel ist nur mit hochqualifizierten Lehrkräften und politischen Reformen möglich. Bessere Lernergebnisse, die Vermittlung dessen, was im Beruf verlangt wird, und die Gewährleistung eines hochwertigen Unterrichts erfordern wirksame, effiziente und nachhaltige Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung. 

Was tut die EU?

Ganz konkret tut die Europäische Kommission Folgendes:

  • Initiative „Pathways to School Success“ (Wege zum schulischen Erfolg)
  • Förderung der Mehrsprachigkeit und gemeinsamer Werte
  • Gewährleistung hochwertiger Investitionen in allgemeine und berufliche Bildung
  • Ausbau der Jean-Monnet-Maßnahmen
  • Entwicklung eines europäischen Konzepts für Micro-Credentials (Nachweise von Lernergebnissen)
  • Inklusivere Ausrichtung der Programme Erasmus+ und „Europäisches Solidaritätskorps“
  • Förderung der Mobilität junger Freiwilliger im Rahmen länderübergreifender Freiwilligentätigkeiten
  • Umsetzung des europäischen Qualitätsrahmens für frühkindliche Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsprogramme
  • Unterstützung bei der Einrichtung von Zentren für berufliche Exzellenz 

Strategischer Rahmen des europäischen Bildungsraums

Die Arbeitsgruppe „Gleichstellung und Werte in der allgemeinen und beruflichen Bildung“ wurde eingerichtet, um für mehr Gleichstellung und Inklusion im europäischen Bildungsraum zu sorgen. Sie soll das Voneinander-Lernen und den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten, der Kommission und den Interessenträgern fördern.

Eine Expertengruppe für hochwertige Investitionen in die allgemeine und berufliche Bildung unterstützt diesen Prozess durch eingehende Analyse der vorliegenden Erkenntnisse. Sie erstellt einen Leitfaden, damit die EU-Mitgliedstaaten effizientere Ausgaben im Sinne besserer Bildungsergebnisse und größerer Inklusivität tätigen.