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European Education Area

Quality education and training for all

Integration von Flüchtlingen und Migrant*innen in die allgemeine und berufliche Bildung

Ein neues Lernumfeld bereitet Schüler*innen mit Flüchtlings- oder Migrationshintergrund oft Schwierigkeiten.

In der allgemeinen und beruflichen Bildung können Leitlinien und der Austausch bewährter Verfahren dabei helfen, den Lernbedürfnissen der Schüler*innen in zunehmend diversen und mehrsprachigen Klassen gerecht zu werden.

Seit 2016 unterstützt die Kommission die Mitgliedstaaten bei der Integration von Migrant*innen in die allgemeine und berufliche Bildung – von der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung bis hin zur Hochschulbildung.

Wie fördert die EU die Integration von Flüchtlingen und Migrant*innen?

Prioritäre Themen

Im November 2020 nahm die Kommission einen Aktionsplan für Integration und Inklusion 2021–2027 an, der auf einem gesamtgesellschaftlichen Ansatz unter Beteiligung von Migrant*innen und lokalen Gemeinschaften, Arbeitgebern, der Zivilgesellschaft und der Politik beruht. Schwerpunkt des Aktionsplans ist die gezielte Unterstützung in allen Phasen der Integration.

Zwar sind für die Gestaltung und Umsetzung sozialpolitischer Maßnahmen in erster Linie die nationalen Regierungen zuständig, die EU hilft dabei jedoch maßgeblich – durch Finanzierung, Leitlinien und einschlägige Partnerschaften. Ein zentrales, EU-gefördertes Ziel ist inklusive allgemeine und berufliche Bildung von der frühen Kindheit bis zur Hochschule – mit Fokus auf einer schnelleren Anerkennung von Qualifikationen und dem Sprachenlernen.

Voneinander-Lernen

Um Flüchtlinge und Migrant*innen besser zu integrieren, fördert die Kommission den Austausch bewährter Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten durch Aktivitäten des Voneinander-Lernens, die im Rahmen der Arbeitsgruppen des Europäischen Bildungsraums stattfinden.

So können sich auch politische Entscheidungsträger leichter vernetzen und für aktuelle wie künftige Herausforderungen wappnen.

Zwischen 2016 und 2018 wurden folgende Themen im Rahmen spezieller Peer-Learning-Events erörtert:

  • Bewertung von Sprachkenntnissen und Integration unbegleiteter Minderjähriger durch Bildungsangebote 
  • Aufnahme neu angekommener Migrant*innen und Einstufung der bisherigen Schulbildung
  • Anerkennung der Qualifikationen von Flüchtlingen
  • Interkultureller Dialog mit Blick auf Migration, Flüchtlinge und Asylbewerber*innen im Bildungskontext
  • Sprachliche und kulturelle Vielfalt
  • Integrationsmaßnahmen für Migrant*innen: Grundsätze und praktische Ansätze

Darüber hinaus unterstützt die Kommission durch gezieltes Peer-Counselling politische Reformen in den Mitgliedstaaten, z. B. im Hinblick auf die Integration neuer Schüler*innen mit Migrationshintergrund. Bei solchen Veranstaltungen, die jeder Mitgliedstaat beantragen kann, suchen politisch Verantwortliche aus anderen nationalen Verwaltungen und unabhängige Experten in einem interaktiven Workshop gemeinsam nach Lösungen für nationale Herausforderungen.

Unterstützung durch Erasmus+

Über das Programm Erasmus+ finanziert die Kommission Projekte und andere Maßnahmen zur Integration von Migrant*innen im gesamten Bildungswesen. 

Online-Förderung der Integration

SIRIUS-Netz für die Bildung von Migrant*innen

Die EU-Kommission kofinanziert das SIRIUS-Netz für die Bildung von Migrant*innen. Das Netz bietet für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund strategische Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene und bringt dabei Forschung, Politik, Migrantenbildung sowie Migrant*innen und Flüchtlinge selbst zusammen. 

School Education Gateway – Europas Online-Plattform für schulische Bildung

Über die von Erasmus+ geförderte Plattform School Education Gateway können Lehrkräfte Infos und Material (Artikel, Stundenblätter usw.) austauschen sowie auf Angebote wie Online-Kurse zu Themen wie Inklusion, kulturelle Vielfalt oder Integration neuer Schüler*innen mit Migrationshintergrund zugreifen.

eTwinning-Plattform

Die eTwinning-Plattform verbindet Schulen europaweit über IKT-Tools und bietet die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch sowie zu gegenseitiger Hilfe. 

Erasmus+-Online-Sprachhilfe

Die Kommission hat mehr als 100 000 Flüchtlingen und neu angekommenen Migrant*innen Zugang zur Online-Sprachunterstützung geboten. Sie sollen sich besser integrieren können, indem sie die Sprache des Gastlandes erlernen. 

Offene Online-Kurse

Die Kommission hat eine Studie in Auftrag gegeben, die offene Online-Kurse (MOOCs) und kostenloses digitales Lernen (FDL) zur Inklusion von Migrant*innen und Flüchtlingen analysiert.

Ein Verzeichnis ausgewählter Initiativen – gelistet nach Art und Zweck – ist bei MOOCs4inclusion erhältlich.

Weitere Unterstützung durch Erasmus+

Strategische Partnerschaften sollen für innovative Lehrmethoden und mehr Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg sorgen.

Erasmus+ fördert außerdem den Kapazitätsaufbau im Hochschulbereich in Partnerländern, die von Migration besonders betroffen sind.