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European Education Area

Quality education and training for all

Wohlbefinden in der Schule

Schulen spielen bei der Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens junger Menschen eine zentrale Rolle, da diese dort während ihrer Entwicklungsjahre viel Zeit verbringen. Aus diesem Grund steht das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften im Mittelpunkt des Europäischen Bildungsraums.

Dies beinhaltet

  • die Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit
  • die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen
  • die Stärkung der Fähigkeit von Schülerinnen und Schülern sowie pädagogischen Fachkräften, gesunde Entscheidungen zu treffen
  • die Entwicklung eines unterstützenden Umfelds zur Förderung von positiven Beziehungen, Zusammenarbeit, Lernen und persönlicher Entwicklung
Auf dieser Seite
Was bedeutet Wohlbefinden in der Schule?
Was sind die aktuellen Herausforderungen?
Was unternimmt die EU in diesem Bereich?

Was bedeutet Wohlbefinden in der Schule?

Wohlbefinden bzw. eine gute psychische Gesundheit ist ein dynamischer Zustand, in dem Menschen ihr eigenes Potenzial ausschöpfen, ihre innewohnenden Kapazitäten kultivieren, ihre Fähigkeiten nähren und mit den täglichen Belastungen des Lebens fertig werden können.

 Wohlbefinden in der Schule beinhaltet

  • aktive und sinnvolle Beteiligung an akademischen und sozialen Aktivitäten
  • ein positives Identitätsgefühl, die Fähigkeit zum Umgang mit Gedanken und Emotionen, Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit und ein Gefühl der Autonomie
  • positive und unterstützende Beziehungen zu Lehrkräften und Gleichaltrigen aufzubauen und zu pflegen
  • sich sicher, geschätzt und respektiert zu fühlen
  • sich der Klasse und der Schule zugehörig fühlen

Was sind die aktuellen Herausforderungen?

Nachlassende Leistungen und Verschlechterung der psychischen Gesundheit

Aus den jüngsten Ergebnissen der internationalen Schülerbewertung (PISA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht hervor, dass die Grundkompetenzen in besorgniserregender Weise abgenommen haben und die Schülerinnen und Schüler zunehmend Mobbing ausgesetzt sind. Aus den Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation geht hervor, dass Jugendliche heute eine schlechtere psychische Gesundheit aufweisen als frühere Generationen. 

Vermehrtes Mobbing

Untersuchungen zufolge ist Mobbing (einschließlich Cybermobbing) ein weitverbreitetes Phänomen mit verheerenden Folgen für die Gesundheit und die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler und steigert das Risiko eines Schulabbruchs.

Gefährdete Lehrkräfte

Auch beim Wohlbefinden der Lehrkräfte ist eine spürbare Verschlechterung zu verzeichnen. Dabei nehmen Burnout und Stress zu, da neue Herausforderungen ohne angemessene Ressourcen, Ausbildung und Unterstützung bewältigt werden müssen. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit, die Selbstwirksamkeit und die Lehrpraxis auswirken und die Wahrscheinlichkeit, aus dem Beruf auszusteigen, erhöhen.

Was unternimmt die EU in diesem Bereich?

Einbeziehung der gesamten Schule

Der gesamtschulische Ansatz ist eine der wirksamsten Möglichkeiten, das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Strategien mit einem gesamtschulischen Ansatz berücksichtigen die Schulen, Familien und Gemeinden als miteinander verbundene Einheiten eines Ökosystems, das sich auf die Lernenden auswirkt. Das bedeutet, dass Entscheidungen und Maßnahmen gleichzeitig über mehrere Ebenen dieses Ökosystems hinweg getroffen werden können.

Der gesamtschulische Ansatz führt auch zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen der Schule, der Gemeinschaft vor Ort und einer Vielzahl von Interessengruppen, u. a:

  • Gemeinden 
  • Gesundheits- und Sozialeinrichtungen 
  • Jugendorganisationen
  • Hochschuleinrichtungen

Durch die Einbeziehung des gesamten schulischen Ökosystems lassen sich mit gesamtschulischen Ansätzen komplexe Probleme angehen, für die Schulen möglicherweise nicht über das entsprechende Fachwissen verfügen. Diese Probleme treten häufig außerhalb der Schule auf und können Folgendes umfassen:

  • sozioökonomische Herausforderungen
  • kulturelle Diskriminierung und Rassendiskriminierung
  • Traumata und negative Kindheitserfahrungen
  • (Cyber-)Mobbing und andere Formen der Gewalt

Weitere Materialien

Durch die Initiative „Wege zum schulischen Erfolg“ sollen bessere Lernerfolge für alle erzielt und gleichzeitig der wesentliche Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Schulerfolg anerkannt werden. 

Die Informationsblätter für Schulen veranschaulichen die verschiedenen Dimensionen der Förderung eines „gesamtschulischen Ansatzes“ für Wohlbefinden und psychische Gesundheit. 

Die Leitlinien für politische Entscheidungsträger*innen, Erzieher*innen und Schulleiter*innen aus dem Jahr 2024 zum Wohlbefinden und zur psychischen Gesundheit in der Schule ergänzen diese Arbeit. Ausgehend von den umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen der Expertengruppe enthalten die Leitlinien elf Empfehlungen sowie Tipps und anregende Praktiken für die Entwicklung umfassender und integrierter Strategien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention und der Einbeziehung von Gruppen außerhalb des schulischen Umfelds, insbesondere von Familien, Gemeinden und Akteuren aus anderen Politikbereichen wie dem Gesundheitswesen.      

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