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European Education Area

Quality education and training for all

Aktionsplan für digitale Bildung – Maßnahme 13

Teilhabe von Frauen an Studiengängen und Laufbahnen in MINT-Fächern

Nur wenige Frauen interessieren sich für den digitalen Sektor – unabhängig davon, ob es um die Hochschulbildung, den Beruf oder Unternehmertum geht. Die Studie der Kommission „She Figures“ (2021) bestätigt diesen Trend.

Der Studie zufolge sind nur 20 % der Absolvent(inne)en der Informations- und Kommunikationstechnologiestudien (IKT-Studien) und 17 % der in der Technologiebranche Tätigen weiblich. Frauen machen auch nur 24 % der Selbstständigen in technischen Berufen wie Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften oder IKT aus.

Obwohl Jungen und Mädchen gleichermaßen die Chance auf einen Job in einem wissenschaftsbezogenen Bereich haben, neigen Mädchen im höherem Alter und auf höheren Bildungsstufen dazu, sich von MINT- und IKT-Fächern abzuwenden. Die verfügbaren Daten („Frauen im digitalen Zeitalter“, 2018) zeigen, dass nur eine von drei MINT-Absolvent(inn)en eine Frau ist.

Das Tempo des Wandels ist nicht vielversprechend: Der Anteil von Frauen an IT-Berufen ist in der EU zwischen 2012 und 2016 nur um 0,5 % gestiegen (Quelle: Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen, „Frauen und Männer in der IKT: eine Chance für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, 2018).

EU-weit ist ein leichter Anstieg bei Wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen zu verzeichnen, mit einem Anstieg von 39 % im Jahr 2011 auf 41 % im Jahr 2020.

Ziele

Um die Teilhabe von Frauen an Studiengängen und beruflichen Laufbahnen in MINT-Fächern zu fördern und eine stärkere Einbeziehung von Frauen in die digitale Wirtschaft zu gewährleisten, wird die Europäische Kommission junge Studentinnen dabei unterstützen, ihre digitalen und unternehmerischen Kompetenzen auszubauen.

Außerdem soll die Einbeziehung von Frauen in Studienfächer und berufliche Laufbahnen in digitalen und MINT-Fächern, auch als Unternehmerinnen, verbessert werden.

Wichtigste Tätigkeiten

  • Bereitstellung digitaler und nachhaltiger unternehmerischer Kompetenzen für Mädchen im Sekundarbereich über die spezielle Online-Lernplattform Girls Go Circular (verwaltet von EIT RawMaterials, Wissens- und Innovationsgemeinschaft des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts)
  • Organisation von E-MINKT*-Festivals für Mädchen und Frauen in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten, um die digitalen und unternehmerischen Kompetenzen von Mädchen und Frauen zu verbessern und ihr Vertrauen zu stärken, diese Kompetenzen kreativ zu nutzen, um Chancen zu erkennen, Innovationen zu erschließen und einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen
  • Angebot neuer Hochschulprogramme für Ingenieur- und Informations- und Kommunikationstechnologien auf der Grundlage des interdisziplinären MINKT-Ansatzes. Dazu gehört, auf der EU STEM Coalition aufzubauen, um die Einrichtung nationaler MINT-Plattformen zu unterstützen und die Ergebnisse der über Erasmus+ finanzierten Projekte und bewährten Verfahren, die im Rahmen der europäischen Hochschulallianzen verfügbar sind, zu verbreiten.

Erwartete Ergebnisse/Leistungen

  • Bis Ende 2027 – Einbeziehung von 40 000 jungen Studentinnen in Ausbildungsmaßnahmen zu Kreislaufwirtschaft und digitalen Kompetenzen
  • Bis 2024 – Organisation von insgesamt zehn E-MINKT*-Festivals für Mädchen und Frauen sowie eines Abschlussevents
  • Aufnahme der MINT-Fächer als Priorität in den Erasmus+-Jahresarbeitsprogrammen 2021 und 2022 für Kooperationspartnerschaftsprojekte im Bereich der Hochschulbildung

Zeitplan

Von 2021 bis 2027.

Finanzierung

Diese Maßnahme wird aus den EU-Programmen Horizont Europa, Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und kleinen und mittleren Unternehmen (COSME) und Erasmus+ finanziert.

Ansprechpartner

Weitere Informationen zu dieser Maßnahme erhalten Sie per E-Mail unter EAC-DIGITALEDUCATION@ec.europa.eu.

Folgen Sie EUDigitalEducation, um die neuesten Nachrichten und Entwicklungen zu dieser Maßnahme und zum Aktionsplan für digitale Bildung zu erhalten.

 

* MINKT ist ein pädagogischer Ansatz, bei dem Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik als Zugangspunkte für die Lenkung von Studierendenbefragungen, Dialog und kritischem Denken genutzt werden. 

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