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Strukturierter Dialog mit den Mitgliedstaaten über digitale Bildung und digitale Kompetenzen
Die Förderung einer zugänglichen, hochwertigen und inklusiven digitalen Bildung muss Aufgabe der gesamten Gesellschaft sein. Regierungen, Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen, der private und der öffentliche Sektor müssen sich für ein leistungsfähiges digitales Bildungsökosystem einsetzen.
Präsidentin Ursula von der Leyen forderte in ihrer Rede zur Lage der Union 2021 „Aufmerksamkeit seitens der Politik und einen strukturierten Dialog auf höchster Ebene“ über digitale Bildung und Kompetenzen. Der strukturierte Dialog mit den Mitgliedstaaten über digitale Bildung und Kompetenzen begann im Oktober 2021. Er zielte darauf ab, die politische Sichtbarkeit und die Verpflichtungen in Bezug auf digitale Bildung und Kompetenzen zu erhöhen, damit Europa die ehrgeizigen Ziele für 2030 erreichen kann.
Der strukturierte Dialog wurde durch Gespräche auf EU-Ebene und bilaterale Treffen zwischen der Kommission und Vertretern der einzelnen EU-Länder umgesetzt. Dabei kamen verschiedene Sektoren und Behörden sowie Interessenträger wie Sozialpartner, die Zivilgesellschaft und der Privatsektor zusammen. Im Sinne eines ressortübergreifenden Ansatzes umfasste der Dialog die Zusammenarbeit verschiedener Regierungsebenen. Dabei wurden mehrere Politikbereiche behandelt, zum Beispiel:
- Schul- und Berufsbildung
- Digitalisierung
- Beschäftigung und Soziales
- Finanzen und Investitionen
Ziele
- Konzentration darauf, wie ehrgeizige nationale und europäische Ziele für digitale Bildung und Kompetenzen erreicht werden können
- Mobilisierung von EU-Instrumenten zur besseren Unterstützung der EU-Länder bei zusätzlichen Reformen mit Blick auf 2030
- größeres politisches Gewicht und Engagement für digitale Bildung und Kompetenzen
- Beitrag zu künftigen EU-Maßnahmen wie den geplanten Initiativen zu digitaler Bildung und digitalen Kompetenzen sowie Beteiligung an der Vorbereitung des Politikprogramms für die digitale Dekade 2030
- bereichsübergreifende Zusammenkünfte zwischen Akteuren aus Bildungs-, Arbeits-, Digitalisierungs- und Finanzministerien sowie allen einschlägigen Interessenträgern, von Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen bis hin zu Infrastrukturanbietern, dem Privatsektor, den Sozialpartnern, der Zivilgesellschaft und der Innovations-, Technologie- und Forschungsgemeinschaft
Wichtigste Maßnahmen
- Gespräche mit den EU-Ländern in einem gemeinsamen Rahmen, in der hochrangigen Gruppe nationaler Koordinatoren für digitale Bildung und Kompetenzen
- bilaterale Dialoge mit den EU-Ländern
- Konsultation der Interessenträger
- Vorschläge für Empfehlungen des Rates zu Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale Bildung und Berufsbildung sowie für eine bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung
- Beiträge zum Politikprogramm für die digitale Dekade und zu nationalen Fahrplänen
Ergebnisse
- verstärktes politisches Engagement der EU-Länder für die Ziele der EU im Bereich der digitalen Bildung und Kompetenzen
- Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren
- Sensibilisierung dafür, wie der digitale Wandel der Bildungs- und Berufsbildungssysteme und der Erwerb digitaler Kompetenzen gelingt
Zeitleiste
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Oktober 2021
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März 2023
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April 2023
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November 2023
Empfehlung des Rates zu Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale allgemeine und berufliche Bildung
Die Empfehlung des Rates skizziert einen modernen Rahmen für Investitionen, Governance und Kapazitätsaufbau, um die digitale Bildung und Berufsbildung wirksam und inklusiv zu gestalten.
Für die Resilienz, Zugänglichkeit, Qualität und Inklusivität der Bildungs- und Berufsbildungssysteme sowie für den Erfolg der Lernenden in der heutigen digitalen Welt ist die Vermittlung digitaler Kompetenzen wesentlich.
Die Corona-Krise hat die Notwendigkeit eines konsequenten digitalen Wandels in der allgemeinen und beruflichen Bildung deutlich gemacht. Ausgehend von den Ergebnissen des strukturierten Dialogs werden in der Empfehlung alle EU-Länder aufgefordert, den Zugang zu inklusiver und hochwertiger digitaler Bildung und Berufsbildung für alle zu gewährleisten und so die digitale Kluft zu überwinden.
Ziele
Diese Empfehlung zielt darauf ab, die notwendigen Strukturreformen auf nationaler Ebene in den EU-Ländern zu fördern, um erhebliche Fortschritte beim digitalen Wandel der allgemeinen und beruflichen Bildung zu ermöglichen, und zwar auf folgender Grundlage:
- kohärente, speziell auf digitale Bildung und digitale Kompetenzen ausgerichtete Strategien
- Verbesserung des Feedbacks zur Politik durch bessere Überwachung und Bewertung der Maßnahmen im Bereich der digitalen Bildung und Berufsbildung und schnellere Einbeziehung dieser Ergebnisse in politische Reformen
- ressortübergreifender Ansatz für die digitale Bildung und Berufsbildung sowie verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Interessenträgern, auch mit dem Privatsektor
- Auf- und Ausbau von Partnerschaften mit Lehrkräften bei gleichzeitiger Sicherstellung des Zugangs zu digitaler Bildung für alle Lehrkräfte, pädagogischen Fachkräfte und anderes Personal sowie Unterstützung aller Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen beim Aufbau digitaler Kapazitäten
- gerechte und wirkungsorientierte Investitionen in eine hochwertige und inklusive digitale Bildung und Berufsbildung
Wichtigste Maßnahmen
- Diskussionen im Rahmen des strukturierten Dialogs über digitale Bildung und Kompetenzen (2022)
- Konsultationen der Interessenträger (2022)
- Vorschlag der Kommission für eine Empfehlung des Rates (April 2023)
- Annahme der Empfehlung des Rates zu Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche digitale allgemeine und berufliche Bildung (November 2023)
Zeitleiste
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18. April 2023
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23. November 2023
Finanzierung
Diese Maßnahme wird aus dem EU-Programm Erasmus+, dem Europäischen Sozialfonds Plus, dem Fonds für einen gerechten Übergang, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, dem Programm „Digitales Europa“ und Horizont Europa finanziert.