Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für eine bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung
Der technologische Fortschritt hat den Bedarf an digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen auf allen Ebenen in Wirtschaft und Gesellschaft exponentiell erhöht. Das Niveau digitaler Kompetenzen ist jedoch nach wie vor unzureichend.
Die ehrgeizigen Ziele, die im Digitalen Kompass 2030 und in der Entschließung des Rates zu einem strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung festgelegt wurden, sind auf das Niveau digitaler Kompetenzen in unterschiedlichen Personengruppen ausgerichtet – z. B. auf Fachkräfte, Erwachsene oder junge Menschen.
Diese Initiativen erfordern, dass die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung ihre Anstrengungen verstärken, um möglichst vielen Schüler(inne)n ab einem früheren Alter digitale Fertigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln.
Ziele
Die EU-Mitgliedstaaten stehen vor gemeinsamen Herausforderungen: zum einen in Bezug auf das Niveau digitaler Kompetenzen ihrer Bevölkerung; zum anderen in Bezug auf die Fähigkeit ihrer Bildungssysteme, Lernende bei der Entwicklung jener digitaler Kompetenzen zu unterstützen, die sie zum Leben, Arbeiten und Lernen benötigen.
Bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen
Um die Europäer/innen in die Lage zu versetzen, grundlegende bis fortgeschrittene digitale Kompetenzen durch allgemeine und berufliche Bildung zu entwickeln, wird die Kommission einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für eine bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung ausarbeiten.
Die Initiative legt die erforderlichen Schritte fest, um die Entwicklung digitaler Kompetenzen von frühester Kindheit an und in allen Phasen der allgemeinen und beruflichen Bildung zu fördern. Dazu zählen EU-Instrumente für Investitionen in die berufliche Weiterbildung von Lehrkräften.
Außerdem sollen der Austausch bewährter Verfahren für einen hochwertigen Informatikunterricht auf allen Bildungsebenen sowie der Dialog mit Zivilgesellschaft und Industrie über die Entwicklung der Verfahren und die Deckung des neuen und sich abzeichnenden Qualifikationsbedarfs gefördert werden.
Wichtigste Tätigkeiten
- Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) „Reviewing Computational Thinking in Compulsory Education – Prüfung des computergestützten Denkens in Pflichtschulen“ (veröffentlicht im März 2022)
- Eurydice-Studie zum Thema „Informatik in der Schulbildung“ (September 2022)
- Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für eine bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung (1. Quartal 2023)
Erwartete Ergebnisse
- Vorschläge für eine kohärente Vermittlung digitaler Kompetenzen in der allgemeinen und beruflichen Bildung
- Erstellung von Leitlinien zum Thema IT, einschließlich der Grundsätze, Konzepte und Verfahren im Unterricht und beim Lernen
- Einigung über eine kohärente Vision und gemeinsame Terminologie im Hinblick auf die Bereitstellung von Informatikunterricht für alle Lernenden in Europa
- Beitrag zu den Zielen in Bezug auf digitale Kompetenzen des digitalen Kompasses und des europäischen Bildungsraums durch positive Beeinflussung des Niveaus digitaler Kompetenzen der europäischen Bürger/innen sowie der Zahl der männlichen und weiblichen Studierenden und Lernenden, die eine Laufbahn im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in Betracht ziehen
Zeitplan
- Oktober 2021 – März 2022 – Aktualisierung des JRC-Berichts über computergestütztes Denken
- März – September 2022 – Durchführung gezielter Konsultationen der Interessenträger
- September 2022 – Veröffentlichung eines Eurydice-Berichts über Informatikunterricht in der Schule
- Januar – März 2023 – Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für eine bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen
Finanzierung
Diese Maßnahme wird aus dem EU-Programm Erasmus+ finanziert.
Ansprechpartner
Weitere Informationen zu dieser Maßnahme erhalten Sie bei Interesse per E-Mail unter EAC-DIGITALEDUCATION@ec.europa.eu.
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