Der technologische Fortschritt hat den Bedarf an digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen auf allen Ebenen in Wirtschaft und Gesellschaft exponentiell erhöht. Allerdings können nur 55,6 % der EU-Bevölkerung grundlegende digitale Aufgaben ausführen, wie z. B. ihr Gerät mit einem WLAN-Netz verbinden oder Websites ansurfen.
Die ehrgeizigen Ziele, die im Digitalen Kompass 2030 und in der Entschließung des Rates zu einem strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung festgelegt wurden, sind auf das Niveau digitaler Kompetenzen in unterschiedlichen Personengruppen ausgerichtet – z. B. auf Fachkräfte, Erwachsene oder junge Menschen.
Diese Initiativen erfordern, dass die Bildungs- und Berufsbildungssysteme stärker darauf ausgerichtet werden, möglichst vielen Schüler*innen ab einem früheren Alter digitale Fertigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln.
Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen
Die EU-Länder stehen vor gemeinsamen Herausforderungen, was das digitale Kompetenzniveau ihrer Bevölkerung und was die Fähigkeit ihrer Bildungssysteme angeht, Lernende beim Erwerb digitaler Kompetenzen zu unterstützen, die sie im Alltag, am Arbeitsplatz und für Schule und Studium benötigen.
Bessere Vermittlung digitaler Kompetenzen
Diese Empfehlung des Rates:
- zielt darauf ab, Europäerinnen und Europäern zu ermöglichen, grundlegende bis fortgeschrittene digitale Kompetenzen durch allgemeine und berufliche Bildung zu erwerben;
- zeigt auf, welche Schritte nötig sind, um die Entwicklung digitaler Kompetenzen von Beginn an und in allen Phasen der allgemeinen und beruflichen Bildung zu fördern. Dazu zählen auch EU-Instrumente für Investitionen in die berufliche Weiterbildung von Lehrkräften;
- fördert den Austausch bewährter Verfahren für einen hochwertigen Informatikunterricht auf allen Bildungsebenen sowie den Dialog mit Zivilgesellschaft und Industrie über die Entwicklung dieser Verfahren mit Blick auf die Deckung des neuen und sich abzeichnenden Qualifikationsbedarfs.
Zeitleiste der wichtigsten Tätigkeiten
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2022
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2023
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2024–2025
Erwartete Ergebnisse
- Beitrag zu den Zielen für digitale Kompetenzen des digitalen Kompasses und des europäischen Bildungsraums durch Verbesserung des Niveaus digitaler Kompetenzen der europäischen Bevölkerung und Erzielung eines Gleichgewichts zwischen männlichen und weiblichen Studierenden und Lernenden, die eine Laufbahn im IKT-Bereich anstreben
- Anstoß zur Entwicklung kohärenter nationaler und regionaler Strategien für digitale Bildung und Kompetenzen
- Unterstützung der EU-Länder durch spezifische Leitlinien zum Thema IT, einschließlich der Grundsätze, Konzepte und Verfahren im Unterricht und beim Lernen
Finanzierung
Diese Maßnahme wird aus dem Programm Erasmus+, dem Europäischen Sozialfonds Plus, dem Fonds für einen gerechten Übergang, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, dem Programm „Digitales Europa“, Horizont Europa und dem Instrument für technische Unterstützung finanziert.