Europäisches Zertifikat für digitale Kompetenzen
Die Europäische Kommission prüft die Entwicklung eines europäischen Zertifikats für digitale Kompetenzen (EDSC – European Digital Skills Certificate), um den Menschen zu helfen, ihre digitalen Kompetenzen schnell und einfach von Arbeitgebern, Ausbildungsanbietern und anderen Akteuren anerkennen zu lassen.
Das Europäische Zertifikat für digitale Kompetenzen wird vereinbarte Qualitätsanforderungen umfassen. Es wird sich auch auf den Europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (DigComp) stützen. Dieser vermittelt, was digitale Kompetenz ist, und wird im Zuge aktueller digitaler Entwicklungen kontinuierlich aktualisiert.
Probleme bei der Anerkennung digitaler Kompetenzen
Digitale Kompetenzen sind für das Lernen, die Arbeit und den Alltag unverzichtbar. In einer sich rasch wandelnden, technologieorientierten Wirtschaft und Gesellschaft müssen alle über digitale Kompetenzen verfügen.
Bei einer Bewerbung im Ausland kann es jedoch schwierig sein, diese richtig zu vermitteln und anerkennen zu lassen. Es gibt nämlich eine große Vielfalt an Ausbildungs- und Zertifizierungssystemen für digitale Kompetenzen, die von verschiedenen Organisationen und Regierungen entwickelt werden.
Ziele
Mit dem Europäischen Zertifikat für digitale Kompetenzen soll Folgendes erreicht werden:
- Verbesserung der Transparenz und der gegenseitigen Anerkennung von Zertifikaten digitaler Kompetenzen in ganz Europa durch Regierungen, Arbeitgeber, Bildungs- und Berufsbildungsanbieter, Sozialpartner oder Industrie- und Handelskammern
- Angabe des digitalen Kompetenzniveaus nach dem DigComp-Rahmen und Ansporn für den Erwerb neuer digitaler Kompetenzen
- Ergänzung (und nicht Ersetzung!) bestehender (nationaler oder internationaler) Zertifizierungssysteme für digitale Kompetenzen
Das EDSC unterstützt die ehrgeizigen Ziele der Europäischen Kompetenzagenda:
- Gewährleistung, dass 70 % der 16- bis 74-Jährigen bis 2025 mindestens über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen
- Ziel der digitalen Dekade Europas, dass bis 2030 mindestens 80 % der Bevölkerung über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen
Wichtigste Tätigkeiten
Durchführbarkeitsstudie
Derzeit läuft eine Durchführbarkeitsstudie, mit der die Kommission verschiedene Szenarien für das Europäische Zertifikat für digitale Kompetenzen durchspielt. Die Studie stützt sich weitgehend auf Konsultationen mit relevanten Partnern, darunter Zertifizierungsstellen, öffentliche Arbeitsverwaltungen und Bildungs- und Berufsbildungsträger. Es geht darum, bestehende Zertifizierungssysteme für digitale Kompetenzen in Europa zu erfassen und auf Lücken, nicht gedeckten Bedarf und etwaige Vorteile zu prüfen. Ziel ist es, zu verstehen, welche Rolle ein EDSC spielt, welchen Wert es hat und wie es die Anerkennung digitaler Kompetenzen in Europa unterstützen könnte.
EDSC-Pilotprojekt mit Behörden in EU-Ländern
Im Rahmen des Pilotprojekts wird ausgelotet, welche Mindestqualitätsanforderungen gestellt werden müssen, um Transparenz, Akzeptanz und gegenseitige Anerkennung des europäischen Zertifikats für digitale Kompetenzen zu gewährleisten. Zu diesem Zweck werden die teilnehmenden nationalen Behörden (Österreich, Finnland, Frankreich, Spanien, Rumänien) Situationen in verschiedenen Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Berufsbildungsumgebungen (informell und nicht formal) durchspielen. Die Ergebnisse werden in die Durchführbarkeitsstudie einfließen.
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Frühjahr 2021
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Herbst 2021
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September 2022
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April 2023
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Herbst 2023
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2024
Weitere Informationen zum Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (DigComp) finden Sie hier:
Weitere Informationen zur Zertifizierung digitaler Kompetenzen finden Sie auf der Website von All Digital.
Finanzierung
Diese Maßnahme wird aus dem EU-Programm Erasmus+ finanziert.
Ansprechpartner
Weitere Informationen zu dieser Maßnahme erhalten Sie bei Interesse per E-Mail unter EC-EDSC@ec.europa.eu.